Motorradversicherung Häufige Fragen FAQ

Motorrad mit ABS, wie wirkt sich das auf die Beiträge aus?

Ja, denn wenn Ihr Motorrad mit ABS ausgerüstet ist, dann verkürzt sich der Bremsweg, die Bremsen blockieren nicht und das Motorrad lässt sich trotz Vollbremsung lenken. Deshalb hat ein Motorrad mit ABS einen höheren Sicherheitsstandard und es kommt wesentlich weniger zu folgenschweren Unfällen. Selbstverständlich wirkt sich das positiv auf die Höhe der Versicherungsbeiträge aus und ist darum auch ein wichtiger Faktor beim Versicherungsvergleich.

Wieso ist die Motorradversicherung teurer, wenn ich in der Stadt wohne?

Die Versicherungsbeiträge sind abhängig von der Regionalklasse. Hierbei erfolgt eine Einstufung nach statistischen Berechnungen des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft, die jährlich anhand der Unfallzahlen vorgenommen wird.

Die Berechnungen werden beeinflusst durch die Anzahl und die Schwere der in der jeweiligen Region verursachten Unfälle. Erfahrungsgemäß kommt es in Ballungsräumen zu größeren Schäden bei Motorradunfällen, daher der höhere Beitrag.

Der Gedanke, der dahinter steckt, ist eine gleichmäßigere und gerechter Verteilung der Lasten je nach Höhe des Risikos.

Was ist der „Verzicht auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit“?

Die Straßenverkehrsordnung schreibt für jeden Verkehrsteilnehmer vor, dass er die erforderliche Sorgfalt bei der Teilnahme am Straßenverkehr walten lassen muss.

Wer bei der Teilnahme am Straßenverkehr gewisse Regeln und Gesetze nicht beachtet handelt nach der STVO grob fahrlässig. Dazu gehören zum Beispiel das nicht beachten von Ampeln, deutlich überhöhte Geschwindigkeiten, Fahrten unter Einfluss von Alkohol und Drogen und selbst das Telefonieren mit dem Handy.

Unter normalen Umständen verlieren Sie in solchen Situationen Ihren Versicherungsschutz. Einige Versicherungen bieten Ihnen inzwischen auch Versicherungstarife die diese Klausel ausnehmen, allerdings nur mit einigen generellen Ausnahmen.

Dazu gehören die Fahrten unter Einfluss von Alkohol oder Drogen und auch der Diebstahl eines Motorrades, wenn es nicht ausreichend dagegen gesichert war. Hier können Sie in keinem Fall mit der Absicherung durch die Versicherung rechnen.

Ist eine Saisonzulassung in jedem Fall günstiger?

Das ist ganz vom Versicherer abhängig. Bei einigen Versicherungen sind die Beiträge für saisonal zugelassene Fahrzeuge niedriger, andere Versicherungen haben für ganzjährig zugelassene Fahrzeuge geringere Beiträge. Allerdings kommen dann die Kosten für An- und Abmeldung hinzu.

Je nach Versicherung werden eventuell auch Rabatte gewährt, zum Beispiel für Garagenfahrzeuge oder wenn eine bestimmte Kilometerleistung nicht überschritten wird.

Bei der Saisonzulassung können Sie zwischen einer Zulassungsdauer von zwei bis elf Monaten wählen. Hier lohnt auf jeden Fall ein genauer Vergleich der Anbieter und die Berechnung aller entstehenden Kosten.

Sind alle Schäden durch eine Motorrad-Versicherung abgedeckt?

Der Gesetzgeber hat für die jeweiligen Schäden bestimmte Mindestdeckungssummen vorgeschrieben, um eventuell entstehende Schäden abzusichern. Für Sachschäden liegt die Mindestdeckungssumme bei 500.000 Euro, Personenschäden sind bis zu einer Höhe von 2,5 Millionen Euro je Person abgedeckt, bei mehreren geschädigten Personen bis zu 7,5 Millionen Euro und für Vermögensschäden ist eine Deckungssumme von 50.000 Euro vorgeschrieben.

Je nach Höhe der vereinbarten Versicherungssumme, die auch über der vorgeschriebenen Mindestdeckungssumme liegen kann, haftet die Versicherung für die entstandenen Schäden.

Worauf muss ich bei der Zulassung eines Motorrades achten?

Da Sie ein Kraftfahrzeug nicht ohne gültige Versicherung zulassen können, müssen Sie zuerst bei Ihrer Versicherung das Fahrzeug versichern, dann erhalten Sie von Ihrer Versicherung die elektronische Versicherungsbestätigungsnummer (eVB). Bis 2008 entsprach dem die grüne Deckungskarte, die mit Einführung der eVB abgeschafft wurde.

Anhand dieser EVB-Nummer kann bei der Zulassung elektronisch überprüft werden, ob das Fahrzeug tatsächlich versichert ist. Außerdem benötigen Sie noch Ihren Personalausweis und den Fahrzeugschein und den Fahrzeugbrief, das Fahrzeug selbst muss nicht vorgeführt werden.

Was ist ein Schutzbrief?

Der Schutzbrief sichert Sie bei allem, ab was im Straßenverkehr schiefgehen kann. Ob Sie nur eine Panne haben oder einen Unfall sind Sie mit einem Schutzbrief abgesichert.

Kostenlose Hilfe bei einer Panne, Rücktransport von Fahrzeug und Fahrer bei Unfall oder Krankheit, Übernachtungskosten, Rückholung aus dem Ausland, sind nur einige Fälle in denen Ihnen ein Schutzbrief gute Dienste leistet. Außerdem können Sie im Schadensfall eventuell sogar auf ein Ersatzfahrzeug zurückgreifen.

Die Leistungen unterscheiden sich je nach Versicherung und ein Vergleich lohnt in jedem Fall, denn der Abschluss eines Schutzbriefes kann Ihnen und Ihren Angehörigen eine Menge Kosten und Sorgen ersparen.

Bei vielen Versicherungen ist der Schutzbrief sogar ein ganz normaler Bestandteil der Haftpflichtversicherung.